Fettnäpfchen

Noch ist nicht ganz Frühling und der Valentinstag ist schon vorbei. Warum ist der eigentlich im Winter? Egal ob der Zeitpunkt für Blumen gut ist oder nicht: erwartet werden sie zuhause dennoch. Oder wer ist am Valentinstag mit gutem Gewissen ohne Blumen nach Hause gekommen? Erwartungen sind, anders als Vereinbarungen, nicht immer explizit, und doch müssen wir auf sie reagieren, sonst treten wir ins Fettnäpfchen.

Ganz ähnlich ist es mit den Erwartungen der Öffentlichkeit gegenüber Unternehmen. Der Anspruch, dass Unternehmen Nachhaltigkeit in der Prioritätenliste ganz oben hinsetzen, ist langsam aber deutlich gewachsen. Und plötzlich ist ein Unternehmen, das intensiv daran arbeitet und dazu kommuniziert, nicht mehr Vorreiter, sondern erfüllt schlichtweg die Erwartungen. Unternehmen sollten heute Teil der Lösung sein und nicht mehr Teil des Problems. Sie müssen Antworten haben auf die Fragen der Ressourcenübernutzung, auf prekäre Arbeitsbedingungen und Destabilisierung.

Wie geht Ihre Firma damit um? Verschenken Sie Blumen nur, weil es erwartet wird? Vielleicht haben Sie bereits erkannt, dass dieses Issue auch einige Chancen bietet. Wer die Grundsätze des nachhaltigen Wirtschaftens bis tief in die Unternehmensstruktur und –strategie hinein aufnimmt, arbeitet nicht nur an der Reputation, sondern kann auch die besten MitarbeiterInnen gewinnen, Prozesse kontinuierlich effizienter machen, Risiken minimieren und nicht zuletzt, Wertschöpfung generieren.

Verlegen Sie in Zukunft Ihren persönlichen Valentinstag in den Mai und kündigen Sie auf dann Blumen an – so erfüllen Sie die Erwartungen sogar auf nachhaltige Weise!

Jürgen Schulz

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