„Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) warnt, dass das besonders in den USA angewandte Gas- und Ölförderverfahren Fracking negative Auswirkungen für die europäische Wirtschaft haben könnte. Die neuen Erschließungen führen in den USA schon jetzt zu sinkenden Energiepreisen. Im europäischen System des CO2-Emissionshandels jedoch gehen sinkende Energiepreise mit steigenden Kosten für Emissionsrechte einher. „Die Konsequenz wird sein, dass sich die Schere zwischen den Energiepreisen in der EU gegenüber dem Ausland weiter vergrössern wird“, so das deutsche Institut in seiner jüngsten Stellungnahme. Die Kieler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fürchten zudem, dass das neue, billige Energieangebot eine Einigung der Staatengemeinschaft über einen effektiven Klimaschutz drastisch erschweren könnte. Der klimaschützende Effekt, den die steigenden Preise hatten, wäre dahin, ebenso wie der Anreiz für Innovationen in erneuerbare Energien und sparsame Technologien. „Die Vorreiterrolle der Europäischen Union (EU) im Klimaschutz wird gesamtwirtschaftlich zunehmend teurer, und die Anreize für andere Länder, diesem Beispiel zu folgen, werden zurückgehen“, befürchten die Kieler Expertinnen und Experten.“
Da sich die Einschätzung der Fracking-Fördertechnik für die klimabelastenden fossilen Energieträger vom Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) mit meiner Meinung deckt, zitierte ich hier eine Vorabmeldung aus DER SPIEGEL Nr. 34 vom 19. August 2013. Als Schlussfolgerung kann nur angemerkt werden, dass die Fracking-Methode verstärkt kritisch beurteilt werden sollte.
Jürgen Schulz